Die Autorin


Hinweis: Das Leben ist ernst genug. Bitte lesen Sie den Text nur, wenn Sie Ironie verstehen.

Laura Adrian

Als Kind war ich in der Schule oft müde. Warum? Weil das Buch am Abend so spannend war. Ich habe alles gelesen. Kein Buch in der Schulbücherei oder Stadtbibliothek war vor mir sicher.

Ich liebte es in eine andere Welt abzutauchen und die Realität zu vergessen.

 

Mein erstes "Buch" habe ich mit 14 Jahren geschrieben. Davor hatte ich mich an Kurzgeschichten versucht, aber das waren mir eindeutig zu wenige Worte. Ich wollte meinen Charakteren tiefe verleihen und sie etwas länger als nur fünf Seiten begleiten.

Ja, das entstandenen Buch wurde auch veröffentlicht, aber leider fehlte es mir damals an Wissen. Von Korrektorat oder Lektorat hatte ich noch nie etwas gehört. Deshalb wird - hoffentlich dieses Jahr noch - eine Neuauflage erscheinen. Ohne Rechtschreibfehler!

 

Der Wunsch Autorin zu werden, war gefühlt schon immer da. Bereits im Kindergarten war ich ein Freigeist.

In der Grundschule eckte ich mit meiner Liebe zu Büchern an. In der Realschule wurde es noch schlimmer. Vor allem wenn man beim Berufswunsch erzählt, dass man Autorin werden möchte. Die Klassenkameraden lachen einen aus und die Lehrer rollen mit den Augen. Niemand will einem den Traum nehmen, aber trotzdem wird man regelmäßig darauf hingewiesen, dass das kein "richtiger" Beruf sei.

Anmerkung an meine Lehrer von damals: Falls ihr das lest, fühlt euch ausgelacht :-)

 

Nachdem ich mir mit 16 Jahren eine kreative Auszeit gegönnt habe, in der ich mich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens begeben habe, kam ich etwas von meinem Weg ab. Ich verirrte mich in Psychiatrien und betreuten Wohngruppen. Ärzte und Therapeuten erzählten mir, was ich alles nie erreichen würde. Lange glaubte ich selbst daran und zog mich von der Welt zurück.

Cool, wäre es, wenn ich jetzt schreiben würde "und dann hat mich das Schreiben gerettet", aber leider war es nicht so. Ich verkroch mich in Selbstmitleid und stellte den Kampf ein. Mein Selbstbewusstsein war ausgelöscht. Ich spürte in mir tausende von Gefühle, aber konnte keines davon aussprechen. am Liebsten hätte ich den Ärzten gesagt, dass sie aufhören sollten, mich klein zureden, aber ich konnte es nicht. Ich schaffte es nicht meinen Mund aufmachen. Deshalb griff ich stattdessen zu Zettel und Stift. Ich begann meine Biografie aufzuschreiben, die 2016 im Masou-Verlag erschien.

 

Na gut, vielleicht hat mich das Schreiben doch ein weinig vor dem Tod gerettet.

Nach meiner kreativen Auszeit und der Suche nach dem Sinn des Lebens, fasste ich den Entschluss, einen vernünftigen Lebensweg einzuschlagen. Wenn ich heute darüber nachdenke, frage ich mich, wie ich auf die Idee kam, dass ich etwas "vernünftiges" durchziehen könnte. Ich begann eine Ausbildung zur Sozialassistentin. Brach aber ab, weil ich mich zu eingeengt fühlte. Ich kann nicht funktionieren, wenn ich funktionieren muss und ich hasse es unter Druck gesetzt zu werden. Ich brauche meine Freiheiten.

 

Nach meinem Ausbildungsabbruch setzte ich mich nicht zuhause auf die Couch und legte die Füße hoch, sondern ich machte mich selbstständig. Ich wollte meinen Traum leben. Und ich muss sagen, es ist erstaunlich, welchen Kampfgeist man entwickelt, wenn man etwas wirklich will! Jede Hürde, die mir in den Weg gelegt wurde, meisterte ich. Jeden Stein räumte ich aus dem Weg.

 

Der Anfang war verdammt hart. Ich hatte zeitweise drei Nebenjobs, um über die Runden zu kommen. Doch der Kampf hat sich gelohnt. Seit 2016 habe ich sechs Bücher veröffentlicht.

Ich bin auf keinen Nebenjob mehr angewiesen, sondern lebe vom Schreiben.

Weitere Veröffentlichungen sind bei Merlins Bookshop geplant.


Private Einblicke

Privat bin ich eher eine ruhige Person, die nicht gerne im Mittelpunkt steht. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Hündin "Shari" und bin ehrenamtlich im THW (Technischem Hilfswerk) aktiv.

Menschenmengen und laute Party sind nicht mein Ding. Ich mag lieber Ruhe und manchmal auch die Einsamkeit.

 

Shari ist eine rumänische Straßenhündin, die so gut wie immer an meiner Seite ist. Mit ihr rede ich häufig über neue Buchprojekte. Hört sie mir interessiert zu, schreibe ich die Idee auf, schläft sie ein, schreibe ich die Idee trotzdem nieder. 

 

Ordnung zu halten fällt mir schwer. In meiner Wohnung und auch in meinem Kopf regiert meistens das Chaos. Ich finde es langweilig oberflächliche Gespräche zu führen. Viel lieber gehe ich in die Tiefe, rätsle über den Sinn des Lebens, denke darüber nach, wie groß das Weltall ist und philosophiere über was wäre wenn.

Allgemein zerbreche ich mir häufig den Kopf und denke viel nach. Ich hasse es nichts zu tun.

 

Auf Leute, die mich nicht gut kennen, mag ich schüchtern und zurückhaltend wirken, aber wenn ich erstmal Vertrauen fasse und auftaue, bin ich ganz anders. Dann bin ich verrückt, manchmal überdreht, ehrgeizig, für jeden Spaß zu haben, abenteuerlustig und spontan. Eine Freundin hat mir aufgrund meines natürlichen Energieüberschusses Koffein-Verbot gegeben. Warum verstehe  ich bis heute nicht. 

 

Das Planen habe im Leben aufgeben. Ich habe festgestellt, wenn ich etwas plane, kann es scheitern, erstelle ich erst gar keinen Plan, kann ich nicht den Faden verlieren.

Mein Lebensmotto lautet: Zeige denen, die dich fallen sehen wollen, dass du fliegen kannst.

 

 

 

Das Leben hat mir oft genug eine Zwangsjacke angelegt.

Jetzt ist es endlich Zeit auszubrechen!

Ich gehe meinen Weg, nicht den, den andere gerne hätte.