Ein Pseudonym?


Aurelia Tears

Ende 2018 habe ich mich dazu entschieden nicht nur unter meinem richtigen Namen Laura Adrian, sondern zusätzlich noch unter einem Pseudonym (Aurelia Tears) zu veröffentlichen.

 

Warum?

 

Diese Entscheidung hatte mehrere Gründe. Ich wollte mich schreibtechnisch in eine andere Richtung entwickeln und etwas neues ausprobieren. Natürlich hätte ich das auch unter meinem bisherigen Namen machen können, aber dann wäre das neue Werk mit den alten Werken verglichen worden und das wollte ich vermeiden.  Da ich ein offenes Pseudonym verwende (klar dazu stehe, dass ich hinter Aurelia Tears stecke) ist mir bewusst, dass die beiden Namen miteinander in Verbindung gebracht werden. und das ich auch völlig o.k. ich mache kein Geheimnis daraus. Mir geht es wie erwähnt lediglich darum, dass Aurelia Tears einen anderen Schreibstil verwendet als Laura Adrian und sehr wahrscheinlich auch niemals in den selben Genres schreiben wird. Ich glaube mit dieser Namenstrennung kann ich es auch meinen Lesern einfacher machen. Ich kann Enttäuschungen vorbeugen und bereits mit dem Cover zeigen "Hey, dieses Buch ist anders. Erwarte nicht das, was Du von Laura Adrian kennst."

Poetisch, nachdenklich, ehrlich

Wo ist der Unterscheid zwischen Laura Adrian und Aurelia Tears?

 

Laura Adrian ist in meinen Augen recht brutal. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist offen, ehrlich, direkt und manchmal (ja, das muss ich leider sagen …) ziemlich negativ gegenüber dem Leben eingestellt. Ich würde nicht behaupten, dass sie pessimistisch ist, sondern eher realistisch. Sie beschönigt nichts, sondern lenkt den Blick genau dorthin, wo man eigentlich nicht hinschauen möchte.

Die meisten Bücher von Laura Adrian sind nicht für Jugendliche unter 16 Jahren zu empfehlen.

Aurelia Tears ist anders. Sie ist zwar ebenfalls ehrlich, aber sie legt ihren Schwerpunkt nicht auf die brutale Wahrheit, sondern auf die Hoffnung. Sie ist verspielt, streut gerne Glitzer über die Welt und kleckst mit rosa Farbe herum. Sie ist eine Träumerin, ein Freigeist, der sich nicht einfangen lässt. Wenn ihr die Realität zu schwarz wird, fliegt sie in Gedanken einfach weg.

Laura Adrian würde in diesen Situationen ihre Waffen auspacken, eine Rüstung anlegen und kämpfen. Sie ist eine Kriegerin, aber Aurelia Tears ist das nicht. Sie ist eindeutig sanfter, nachdenklicher, poetischer und ruhiger.

Wohin führt die Reise?

Über was schreibt Aurelia Tears?

 

Aktuell befindet sich Aurelia Tears noch in ihrer Findungsphase. Ihr erstes Werk trägt den Titel "Borderline - Texte, Gedanken, Emotionen" und ist ein Sammelband aus zahlreichen Weisheit, Sprüchen, Kurzgeschichten, Gedanken und Erklärungen zu der Diagnose Borderline. In Zukunft wird sie noch weitere Sammelbände über unterschiedliche Themen veröffentlichen und ihre Gedanken dazu zusammenfassen. Allerdings wird sie auch in anderen Genres schreiben. Zum Beispiel im Bereich Jugendbuch.

 

Mit welchem Namen fühle ich mich mehr verbunden?

 

Puh, das ist schwer zu sagen. Beide Namen sind ein Teil von mir. In jedem Text, den ich schreibe, steckt mein Herzblut. Manchmal bin ich eine Kriegerin, die kämpft, manchmal bin ich ein Clown, der das Leben durch eine rosarote Brille sieht, manchmal bin ich eine Träumerin, manchmal bin ich brutal und manchmal nicht. Es kommt auf die Situation an, meine Stimmung, den Tag, die Woche, den Monat.

Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich froh bin, dass es nun zwei Namen gibt. Laura Adrian hat sich meiner Meinung nach zu sehr in eine negative (nicht schlechte) Richtung entwickelt. Beim Gassi gehen mit meiner Hündin habe ich mich oft gefragt, wie das weitergehen soll. Ich hatte das Gefühl, dass jedes Buch das Vorherige in Brutalität übertroffen hat. Ja, ich habe eine Menge Sche*** in meinem Leben erlebt, das war nicht schön und ich finde es wichtig, darüber zu schreiben, doch ich finde es mindestens genauso wichtig darüber zu berichten, dass das Leben nach diesen Traumatisierungen weitergeht. Nur weil die Vergangenheit dunkel war, bedeutete das nicht, dass es in der Zukunft ebenfalls kein Licht gibt.

Es hat mich nicht runtergezogen ständig nur depressive Bücher zu schreiben, aber es hat sich irgendwann "falsch" angefühlt. Es hat etwas gefehlt. Ich schrieb über mich, über mein Leben, über meine Gedanken, Gefühle, Erlebnisse, aber irgendetwas in mir schrie, dass das nicht ich bin. Ich bin ein nachdenklicher Mensch, ja, das stimmt, aber nein, ich bin niemand, der in seiner Vergangenheit feststeckt. Es ist schwer das zu beschreiben. Ich hoffe, dass Sie dieses Chaos nachvollziehen können.

Durch Aurelia Tears und ihre positive Art, fühle ich mich besser, vollständiger. Ich kann zeigen, dass ich nicht nur über düstere, sondern auch über schöne Themen schreiben kann. Ich denke nicht nur schwarz, sondern auch bunt. Das Zusammenspiel beider Schreibnamen spiegelt das wieder was ich bin, nämlich weder das eine noch das andere. Ich bin manchmal glücklich und manchmal traurig. Ich bin vieles.